Facebook, Du bist ziemlich kaputt

In letzter Zeit ist Facebook, diese angeblich „soziale Gemeinschaft“, wieder vermehrt ins Gerede gekommen wegen restriktiver Lösch- und Blockadepraktiken. Viele Menschen beschweren sich über die Willkür, nach der die Algorithmen und „Prüfcenter“ dieser Plattform löschen und blockieren.

Meine eigenen Erfahrungen der letzten Zeit sind ebenfalls putzig. Mein privat/politisches Facebook-Konto Ulf Dunkel wurde vor ca. 22 Tagen blockiert, weil ich angeblich etwas gepostet hatte, das nicht den „Facebook-Gemeinschaftsstandards“ entspricht, nämlich das hier:

FB-UD-Sperre-2017-12-20

Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich. Jetzt wird man schon fürs Posten von „nichts (!?!)“ bestraft? – Die Blockade dauert noch 8 Tage, weil sie nicht die erste war, die mir von diesem „sozialen Netzwerk“ geschenkt wurde.

Als ich von meinem Intaktivisten-Facebookkonto neulich ein Jugendbild eines Freundes kommentierte, schlug der Algorithmus wieder zu:

UD-Intactivist-FB-Loeschung-2017-12-30

Man beachte den Hinweistext. Die intellektuelle Glanzleistung der Maschinen (oder der Kahane-Kontrollabteilung von Facebook?), „Kniebeißer“ mit „Minderjährige“ gleichzusetzen, hat in der Konsequenz allerdings noch Luft nach oben. Vermutlich hat irgendwer mal das Wort „rattenscharf“ in eine Böseböseböseböse-Liste für Chasebooks Big-Brother-Algorithmen eingegeben. Tja, liebe Chili-Freunde, das wird nichts mehr in diesem Leben auf dieser „sozialen Plattform“.

Natürlich lache ich über solche Löschungen und Blockaden. Ich nehme auch „soziale Netzwerke“ nicht wirklich wichtig. Lustig finde ich, dass der Wahnsinn Methode zu haben scheint, denn heute morgen meldete mir mein Handy, meine Facebook-Sitzung sei „abgelaufen“, was immer so viel heißt wie: „Hey, wir haben dich mal eben vor die Tür gesetzt. Wenn du wieder reinkommst, kannste dir erstmal Mecker vom Chef abholen.“ Gesägt, tun getan. Fartbook verkündete mir stolz:

UD-Intactivist-FB-Sperre-2018-01-13-24h

Und wieder mal habe ich anscheinend „nichts (?!)“ gepostet und darf darüber jetzt 24 Stunden nachdenken. „24 Stunden – schaffst Du schon!“

Liebes Farcebook, wenn Du schon darauf achten willst, dass Menschen nichts Anstößiges posten (was ich grundsätzlich in Ordnung finde), dann repariere doch endlich Deine Roboter oder schule Deine Kahane-Truppen, damit die nicht einen solchen Unfug treiben.

 

PS: Natürlich ist auch die Behauptung Fakebooks, man habe mittlerweile über 1,6 Milliarden Nutzer, ein Witz, denn man darf ohne weiteres davon ausgehen, dass die meisten Nutzer schon mal blockiert wurden und dann einfach ein neues Konto angelegt haben. Dupebook hat das längst verstanden und bietet allen Nutzern mit mehreren Konten längst vereinfachte Eintrittsmöglichkeiten an.

Was ist Gott? – Angebot einer Erklärung.

Gott ist ein mindestens zweiteiliges Gebilde, erfunden von uns Menschen.

Zum einen „verkörpert“ das Phänomen Gott eine Projektionsfläche für unsere Ängste, Sorgen und Wünsche, zum anderen beschreibt es unser Unverständnis über die Vorgänge um uns herum. Gott ist ein von Menschen erfundener Platzhalter für etwas, wofür wir keine andere Projektionsfläche haben oder was wir noch nicht verstehen. Der Rest ist Folklore.

Da Gott als Gedankengebilde, von uns Menschen erdacht, existiert, braucht niemand daran zu glauben, dass es Gott gibt. Man muss auch nicht daran glauben, dass es Autos oder Sehnsucht gibt. Die Existenz von irgendwas zu glauben, wenn man dessen Existenz weiß, ist naiv.

Atheismus wird definiert als Überzeugung, dass Gott nicht existiert – was man wiederum als einen Glauben bezeichnen könnte. Da das Phänomen Gott aber existiert, kann ich kein Atheist sein.

Agnostizismus wird definiert als (philosophische) Ansicht, dass vor allem die theologischen Annahmen zu Existenz oder Nichtexistenz einer höheren Instanz (z.B. eines Gottes) ungeklärt oder grundsätzlich nicht zu klären sind. Da das Phänomen Gott aber existiert, kann ich kein Agnostiker sein.

Laizismus steht für (religions-)verfassungsrechtliche Konstrukte, die eine strenge Trennung von Kirche und Staat vorsehen. Da ich das ebenso sehe, die Trennung von Kirche und Staat aber in Deutschland noch nicht wirklich vollzogen ist, könnte ich mich als Laizisten in einem säkularen Staat bezeichnen.

Freidenker sind Menschen, die im Sinne der Aufklärung für eine selbstverantwortliche Lebensgestaltung einstehen und jeden religiösen Glauben oder gar kirchliche Dogmen für sich ablehnen. Mein Lebensmotto „Ich bin, also denke ich“ entspricht wohl am ehesten diesem Ansatz. Also bezeichne ich mich als Freidenker (oder manchmal provokant als Selbstdenker), bis es einen besseren Begriff gibt, um Menschen zu beschreiben, die Verantwortung nicht auf Metawesen abschieben und wissbegierig alles hinterfragen und erforschen, während sie gleichzeitig bescheiden genug sind, zuzugeben, dass unser Intellekt und unser gesammeltes Wissen nicht ausreichen, alle Zusammenhänge der Welt wirklich und umfassend zu begreifen.

Da ich in eine Gesellschaft hineingeboren und als Kind von religiösen Menschen in einer weitestgehend religiösen Gesellschaft sozialisiert wurde, trage ich natürlich das mir vermittelte Gottesbild in all seinen Facetten in mir. Es bietet sich immer wieder als, wie Nietzsche sagte, „Lückenbüßer“ an, wenn ich mal mit meinen Ängsten, Sorgen und Wünschen nicht weiterweiß oder wenn ich mir Vorgänge um mich herum nicht erklären kann. Das ist das süße Gift der religiösen Erziehung. Es ist unendlich schwerer, die Ursachen seiner eigenen Ängste, Sorgen und Wünsche zu ergründen, als sich in die Obhut eines erdachten Wesens zu begeben. Es ist unendlich mühsamer, bisher unverständliche Vorgänge zu ergründen und zu erforschen, um zu verstehen, als unverständliche Vorgänge durch den Willen oder die Existenz eines erdachten Wesens zu „erklären“.

Mir hilft als Antidot, im ersten Falle auf meine Selbstheilungskräfte und meine eigene Energie zu setzen, Ängste zu überwinden, Sorgen zu entkräften und Wünsche zu erfüllen. Das Antidot im zweiten Falle ist für mich, „Gott“ durch „Zufall“ zu ersetzen, solange ich Vorgänge um mich herum aufgrund mangelnden Wissens und Verständnisses nicht erklären kann. Die Selbsterkenntnis und die Demut, als Mensch nicht über allen Dingen zu stehen und nicht alles verstehen zu können, weil unser Wissen, unser Intellekt und unsere Sinne begrenzt sind, sind ein wunderbares Antidot gegen das durch die Sozialisierung eingeimpfte süße Gift der Religion und des Glaubens.

Ich bin Selbstdenker.

Ist doch blogisch.

Jetzt blogge ich also auch noch.

Mal sehen, wie das sich noch entwickelt. Ich grüble noch, was ich mit diesem Blog erreichen will, habe also die besten Voraussetzungen für ein Blog.

Also tauche ich erstmal in die Tiefen von WordPress ein, bevor ich hier richtig loslege. Aber das behauptet vermutlich auch jedeR.